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gri1su
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Echnaton und der Ein-Gott-Glaube im Alten Ägypten Empty Re: Echnaton und der Ein-Gott-Glaube im Alten Ägypten

Di 8 Okt 2024 - 6:33
Das ist ja sehr interessant, muss mich mal näher damit befassen. Danke dafür.

Salzfranz mag diesen Beitrag

Salzfranz
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Echnaton und der Ein-Gott-Glaube im Alten Ägypten Empty Echnaton und der Ein-Gott-Glaube im Alten Ägypten

Di 8 Okt 2024 - 5:56
Normalerweise glaubten die Alten Ägypter und sämtliche Pharaonen an viele Götter, nur Echnaton bildete davon die Ausnahme:

Echnaton (Geburtsname Amenophis IV.; ägyptisch Amenhotep IV.; später Achenaton) war ein altägyptischer König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich) und Sohn von Amenophis III. und Königin Teje. Er erhob den Gott Aton in Gestalt der Sonnenscheibe zum Gott über alle Götter Ägyptens und weihte ihm seine neue Hauptstadt Achet-Aton. Als Herrscher setzte er auf eine streng nach innen gerichtete Politik und reformierte die altägyptische Kunst.

Echnatons Regierungszeit wird unterschiedlich datiert: ca. 1351–1334 v. Chr., 1340–1324 v. Chr. (Helck) oder 1353–1336 v. Chr. (Krauss).

Änderung des politischen Kurses

Schon sein Vater Amenophis III. hatte den Sonnengott Aton stärker verehrt, zumal innere Kontakte zum Königreich Mitanni (und zum Hethiterreich) bestanden, wo ebenfalls die Sonne die Hauptgottheit darstellte. Sein Sohn und Nachfolger Echnaton ging jedoch noch einen Schritt weiter, indem er in seinem 6. Regierungsjahr eine neue Stadt als Hauptkultzentrum des Aton erbauen ließ und sie zu seinem Regierungssitz machte. Gleichzeitig ließ er im Bereich des Karnak-Tempels östlich des Amun-Bezirkes ein Aton-Heiligtum erbauen.[10]

Die hier gefundenen Kolossalstatuen geben einen Hinweis auf Echnatons religions-politische Entwicklung. In seiner Jugendzeit in Auftrag gegeben, stellen sie einen Bezug zu der Triade der Ursprungs-Schöpfergötter Atum, Schu und Tefnut her und symbolisieren damit eine von ihm beabsichtigte Rückkehr zu den Fundamenten der ägyptischen Götterwelt. Der Kult dieser Ursprungsgötter war verdrängt worden durch die Verehrung ihrer Nachkommen; jedoch reduzierte Echnaton durch die Rückkehr zu den ersten drei Göttern die Bedeutung der Kulte anderer Götter.[11] Später, in der Amarna-Zeit, wurde Aton der wichtigste, wenngleich nicht der einzige Reichsgott.

Aton, ursprünglich die Gestalt des Sonnengottes am Abend, wurde in Gestalt der Sonnenscheibe nun zur symbolischen Personifizierung des Reichsgottes und zur Quelle allen Lebens.

Bis zur Zeit Echnatons wurde der Sonnengott als Re-Harachte traditionellerweise mit Menschenkörper, Falkenkopf und der darüber befindlichen Sonnenscheibe immer in seitlicher Ansicht dargestellt. Diese Abbildungsart hatte zur Folge, dass dem Gott immer nur eine einzige Person gegenüberstehen konnte. In der Tradition der alten Ägypter war das stets der Pharao. In der Amarna-Epoche unter Echnaton wurde nunmehr bei der Darstellung des Sonnengottes Aton in der Regel völlig auf den Menschenkörper verzichtet und dieser Gott als nach vorne gedrehte Sonnenscheibe mit Händen an den Enden der Sonnenstrahlen abgebildet. Dadurch konnten jetzt König und Königin zu gleichen Teilen von den Lebenszeichen des Sonnengottes profitieren.[12]

Amun-Re war während der 18. Dynastie zu einem verborgenen Gott transzendiert, der Urgrund allen Seins und Quelle allen Lebens war. In gebildeten Kreisen galten alle übrigen Götter nur als seine Erscheinungsformen. Auch seine Priesterschaft war eigenmächtig und reich geworden, obgleich der Pharao nach der alten Tradition der eigentliche Höchste Priester und Vermittler sein sollte.

Vorläufig gelang es dem Pharao auf eigenen Befehl hin, die als überflüssig empfundenen Erscheinungsformen des Reichsgottes zu verwerfen, zu unterdrücken und gleichzeitig die mächtigen Priesterschaften zu entmachten. Der Pharao und seine Frau wurden damit wieder wie in alten Zeiten die Repräsentanten dieses Gottes auf Erden, der keiner Priesterkaste bedurfte. Der Pharao allein konnte die Segnungen des Höchsten Gottes dem Volk vermitteln. Der Aton-Kult trug dabei offenbar henotheistische Züge. Eine besondere Darstellung der Nofretete auf drei Steinblöcken wird von Forschern als Beweis dafür betrachtet, dass die Gemahlin dem Echnaton als Hohepriesterin diente. Das Volk selbst durfte den Gott nicht anrufen, sondern musste die Vermittlung des Pharao und seiner Frau als Fürbitter in Anspruch nehmen.

Im Felsengrab des früheren Beamten und späteren Pharaos Eje sowie in anderen Gräbern der Epoche wurde Echnatons Atonhymnus gefunden.

Seit seinen Glaubensreformen nannte sich Amenophis IV. Echnaton; er änderte damit nur seinen Geburtsnamen. In allen offiziellen Darstellungen wird lediglich der Thronname erwähnt. Die Namensänderung war somit keine Revolution, sondern eine persönliche Angelegenheit.

Da er deren Existenz nicht bestritt, verbot er den Kult der übrigen Götter nicht. Wenn wohl auch lokal auf Theben begrenzt, kam es dennoch zu Ausschreitungen gegen die Priester bzw. die alten Götternamen auf den Denkmälern. Eine Anordnung Echnatons konnte jedoch nicht nachgewiesen werden; auch in seiner eigenen Hauptstadt existierten zumindest im häuslichen Bereich weiterhin und mit Kenntnis des Pharaos eine Vielzahl anderer Götter.[13]
Religiöse Auswirkungen

In der Wissenschaft existieren mehrere Theorien hinsichtlich der Tragweite dieser politisch-religiösen Entscheidungen:

Echnaton wollte einen Monotheismus einführen, gegen den sich das Volk, die Priester und andere wehrten. Archäologische Zeugnisse für andere Götter sind darauf zurückzuführen.
Echnaton strebte lediglich eine Bevorzugung des Gottes Aton an (Monolatrie).
Echnaton wollte einen Monotheismus, zog sich in seine Stadt Achet-Aton zurück und überließ das Land sich selbst. Achet-Aton war demnach nur eine religiöse Enklave, während sich der Pharao dem übrigen Land gegenüber gleichgültig verhielt.
Echnaton wollte einen Henotheismus einführen, womit sich das übrige Volk mit seinen Funktionsträgern schwer tat. Die anderen Götter wurden nach dieser Auffassung in einer Art Übergangsphase weiterhin geduldet. Die Religion kam nie über diese Übergangsphase hinaus, und nach Echnatons Tod setzten sich die Vertreter der alten Ordnung durch.

Die meisten Ägyptologen bewerten Echnatons Religion als kurze Episode eines Henotheismus, der jedoch einen entscheidenden Einschnitt in den Polytheismus darstellte.[14] Jan Assmann vergleicht daher diesen Einschnitt als implizierten Monotheismus, der aber noch nicht die vollständige Definition des späteren Monotheismus erfülle.

Auswirkungen der Echnaton-Herrschaft

Als Gegenbild einer idyllischen Gemeinschaft wird die Herrschaft von Echnaton auch als „die schwarze Periode in der Geschichte Altägyptens“ bezeichnet. Demnach gab es unter Echnaton an Negativ-Auswirkungen für die Priesterschaft Tempelschließung, Verfolgung, Beschlagnahme der Güter, Verwahrlosung der Bildnisse der alten Götter[42]. Dieses trug ihm in der Forschung den Beinamen „Ketzerpharao“ ein. Die kurze Phase des Umbruchs hatte allerdings die Grundlagen der ägyptischen Religion nicht erschüttert. Selbst wenn das Volk sich kurzfristig Aton zuwandte, so hatte es doch nie aufgehört, die alten Götter zu verehren. Ebenso bestand die alte Priesterschaft in Theben offenbar gleichzeitig in gewissem Umfang weiter. Zudem scheint es, dass Ägypten wegen des Rückzugs der Zentralregierung in die Wüste zu dieser Zeit einen wirtschaftlichen Rückgang erlitt.

Außenpolitisch soll Echnaton durch Ablehnung militärischer Hilfe für die von den Hethitern bedrohten ägyptischen Verbündeten den Verlust mehrerer ägyptischer Protektorate im Norden bewirkt haben. In neuerer Zeit geht man jedoch dazu über, diese um Hilfe bittenden Völker nicht als Teil von Ägypten zu sehen, sondern als vollkommen autonome Reiche, die sich an Ägypten als die stärkste Herrschaft wandten. Es scheint, als hätten die Pharaonen gezielt bestimmte Reiche gefördert und unterstützt, um das Machtgefüge im Ausgleich zu halten. Die unterlassene Hilfeleistung muss also kein Fehler, sondern kann auch durchaus politisches Kalkül gewesen sein.

Als Pharao einer religiösen Reformation, deren Vorbild u. a. in der Welt der Hirten im Osten vermutet wird – etwa der Midianiter –, und einer Kulturrevolution vollzog Echnaton jedoch die letzten folgerichtigen Schritte einer Tendenz, die bereits während der Herrschaft seines Vaters Amenophis III. entstanden war.[43] Die sogenannte Neue Sonnen-Theologie war unter Amenophis III. immer bedeutender geworden. Der letzte Gedenkskarabäus (der sogenannte Lustsee-Skarabäus) aus dem 11. Jahr des Königs erwähnt eine Barke mit dem Namen Leuchtender Aton.

Und noch weiteres mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Echnaton

Wusstet ihr es schon?

Tut-ench-Amun war sein Sohn und direkter Nachfolger. Nofretete war seine Gemahlin, oder zumindest eine von seinen Partnerinnen. Beide waren oder galten als Eltern von Tut-Ench-Amun.
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